Agonist / Antagonist:
Ein Muskel arbeitet bei einer Bewegung nie alleine. Es ist immer das Zusammenspiel gegensätzlich wirkender Muskeln notwendig und zwar des „Spielers“ (Agonist), der die Bewegung selbst ausführt (in dem Fall verkürzt sich der Agonist) und des „Gegenspielers“ (Antagonist), der im gleichen Zeitfenster gedehnt wird (d.h. er für die Dauer der Bewegung etwas länger).
Wird die Bewegung in die andere Richtung durchgeführt, wechselt die beteiligte Muskulatur ihre Rolle.
Dann wird der Agonist zum Antagonist und umgekehrt. (= Gegenspielerprinzip)
Beweglichkeit:
Je stärker die Kontraktion des Agonisten, desto höher ist der erreichbare Bewegungsumfang des Antagonisten. Beweglichkeitstraining vergrößert also den Bewegungsumfang.
Gleichzeitig ist diese Einteilung in Agonist und Antagonist aber sehr schematisch und entspricht in der Reinform nicht der Realität, denn viele Antagonisten wirken in der Realität des Sportes und der Bewegung als Synergist, d.h. sie unterstützen die eigentliche Bewegung nicht nur, sondern sie führen sie mit aus.
Beispiel:
Die hintere Oberschenkelmuskulatur ist formal die Knie beugende Muskulatur. Beim Sprinten und Laufen ist sie funktionell gesehen allerdings, zusammen mit der Gesäßmuskulatur, zuständig für die Streckung und zwar der Hüfte.
Funktionelle Betrachtungsweise:
Betrachte Bewegungen und dein Training – auch dein Beweglichkeitstraining - daher eher unter funktionellen als unter formell, schematischen Gesichtspunkten.
Im o.g. Beispiel musst du den hinteren Oberschenkel beim Krafttraining als Hüftstrecker trainieren und nicht als Kniebeuger. Das sind dann auch völlig verschiedene Übungen. Gleiches gilt für das Dehnen oder das Mobilisieren.
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JÖRG LINDER AKTIV-TRAINING
Master of Arts in Gesundheitsmanagement und Prävention
Triathlon-Trainer-B-Lizenz (Langdistanz)
Kontakt /Mail: info@aktiv-training.de
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